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CVJM Erfurt e. V.
Herzlich Willkommen auf der Seite des CVJM Erfurt e. V.
Wir möchten uns hier vorstellen und dir einigen Informationen geben, was du bei uns erleben kannst. In verschiedenen Bereichen haben wir unterschiedliche Angebote, an denen du teilnehmen kannst. Wenn du dich bei uns engagieren möchtest, kannst du das natürlich auch. Komm vorbei oder schreib uns einfach an.
GANZ AKTUELL
Wir haben wieder geöffnet

Als CVJM Erfurt e.V. wollen wir Beziehungen bauen. Basierend auf intensiver Gemeinschaft. Zur Zeit öffnen wir für kleine Gruppen mit Kontaktnachverfolgung. Außer am 08.01.2021 bleibt das Loop geschlossen.
Gedanken zur Jahrteslosung
Lukas 6,36 – [Jesus spricht]:
„Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.“
Von Darius Eis

Zu welchem Typ gehörst du? Bedeutet dir die Jahreslosung etwas?
Ich gehöre zum zweiten Typ! Am Anfang des Jahres ist der Bibelvers total präsent, aber nach einiger Zeit, inmitten des Alltags und all den Dingen, die wir innerhalb eines Jahres zu erledigen haben, verfliegt dieser Vers in das Nichts. Dabei könnte dieser Vers eine so wertvolle Wegbegleitung sein!
Lukas 6,36 – [Jesus spricht]: „Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.“
Als ich diesen Vers zum ersten Mal als Jahreslosung für 2021 las, kamen mir zwei Fragen in den Kopf.
- Was bedeutet Barmherzigkeit/barmherzig sein?
- Wieso steht das „wie euer Vater barmherzig ist“ am Ende?
Zu diesen zwei Fragen im Folgenden ein paar wenige Gedanken.
1. Was bedeutet Barmherzigkeit/barmherzig sein?
Hier begegnet uns ein Wort, das heutzutage doch eher zu den Fremdwörtern gehört, oder? Und gehört es nicht genauso zu jenen frommen Wörtern, die in christlichen Kreisen zwar benutzt, aber nie richtig erklärt werden? Wie würdest du Barmherzigkeit/barmherzig sein definieren?
Für das Wort, welches wir im griechischen Text vorfinden,[1] geben manche Wörterbücher als Alternativübersetzung „Mitleid/mitleidend; Erbarmen/erbarmend; Mitgefühl/mitfühlend“ an. Es geht demnach darum, mit unserem Nächsten mitzufühlen. Wir sollen Anteil nehmen an den Dingen, die im Leben unserer Mitmenschen vor sich gehen. Ignoranz und Gleichgültigkeit wären dementsprechend genau das Gegenteil davon.
2. Wieso steht das „wie euer Vater barmherzig ist“ am Ende?
„Seid barmherzig!“ – So lautet die Aufforderung an uns. Aber steht sie alleine da? Nein! Der „Nebensatz“ „wie euer Vater barmherzig ist“ gehört dazu. Beide Teile gehören wie ein Herz und eine Seele zusammen. Denn bei allem, was wir tun, eben auch ganz besonders bei der Barmherzigkeit, kann und soll Gott unser Vorbild sein.
Gott ist barmherzig zu uns! Er fühlt und geht mit uns durch die Höhen und Tiefen unseres Lebens. Wir sind ihm nicht gleichgültig und er ignoriert uns nicht. Er ist im vollem Maße barmherzig, denn er nimmt Anteil an unserem Leben; ja, er hat es selbst gelebt, als er in Jesus Christus als Mensch auf diese Erde kam. Und hier zeigte er seine Barmherzigkeit, indem er Gemeinschaft pflegte mit all denen, die als Außenseiter und Abschaum galten und ihnen Gottes unendliche Liebe entgegenbrachte.[2] Aus dieser Barmherzigkeit Gottes uns gegenüber heraus verstehen wir, was es bedeutet, wirklich Anteil am Leben unserer Nächsten zu nehmen. Und leben wir diese Barmherzigkeit ebenso heutzutage aus, wird uns (und anderen) immer mehr bewusst, wer Jesus ist.
Lasst uns daran erinnern, was Gott für uns getan hat und darauf aufbauend nach dem streben, wozu uns die Jahreslosung ermutigt: Barmherzigkeit ausüben; barmherzig sein! Denn gerade unser Handeln soll doch zeigen, dass wir zu Jesus gehören.[3]
Wie Jesus wollen wir barmherzig sein!
Vielleicht bleibt dieser Vers in den kommenden zwölf Monaten haften. Und vielleicht, und das wäre bei weitem der größere Wunsch, trägt er auch Frucht.
[1] Der Text aus der Bibel wurde ursprünglich auf Griechisch geschrieben.
[2] Bspw. Lukas 19,1-10.
[3] Matthäus 5,16; 1. Petrus 2,12.