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BLOG : GLAUBE LEBEN

Glauben im CVJM Erfurt e.V. gemeinsam erleben

Überschrift

Viele von uns glauben an Jesus und leben mit ihm in einer Beziehung. Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas befremdlich. Doch das Leben mit Jesus ist unsere Kraftquelle und diese Beziehung gibt uns immer wieder neue Motivation für unsere Arbeit.

Beziehung und dementsprechend Glauben geschieht immer in Gemeinschaft! Daher ist es uns ein Anliegen, unseren Glauben zu teilen, damit andere Menschen diesen Glauben an Jesus kennenlernen können, wenn sie das möchten. Dies geschieht bei uns auf unterschiedliche Art und Weise:

  • Mitarbeitende haben einen gemeinsamen Tagesstart, der aus dem Lesen eines Bibelverses und aus Gebet (das ist ein Gespräch mit Gott) besteht
  • Jeden Freitag 10:00 Uhr gibt es bei uns das Gebetsfrühstück, wo gemeinsam gegessen und sich über den Glauben ausgetauscht wird
  • Regelmäßig findet Mittwochabend 17:30 Uhr ein Themenabend statt, bei dem die Bibel kennenlernt und Fragen zum christlichen Glauben loswerden kann
  • Wir stehen gerne jederzeit als Gesprächspartner zur Verfügung für Menschen, die Fragen zum Christentum haben oder für sich beten lassen wollen.

Dennoch ist bei uns genauso jede Person willkommen, die nicht an Jesus Christus glaubt oder einen anderen Glauben hat.

Darius Eis | Referent GEISTLICHES

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  18.-21.6.2020  |  25.-28.6.2020
 Termine 2021   24.-27.6.2021  |  01.-04.7.2021


Kurzbeschreibung

Hier siehst du die letzten fünf Artikel
und im Anschluss eine Liste der letzten 50 Artikel.


Gedanken zur Jahreslosung

| CVJM Erfurt | Glaube leben

Alle Jahre wieder kommt die Jahreslosung; ein Vers aus der Bibel, der uns ein Jahr lang begleiten kann. Für die einen eine (positive) Herausforderung für die kommenden zwölf Monate, für andere ein Satz, der innerhalb weniger Tage wieder aus ihrem Gedächtnis verschwindet wird und für wieder andere eine Tradition, die sowieso jedes Jahr auf das Neue ignoriert wird.

Zu welchem Typ gehörst du? Bedeutet dir die Jahreslosung etwas?

Ich gehöre zum zweiten Typ! Am Anfang des Jahres ist der Bibelvers total präsent, aber nach einiger Zeit, inmitten des Alltags und all den Dingen, die wir innerhalb eines Jahres zu erledigen haben, verfliegt dieser Vers in das Nichts. Dabei könnte dieser Vers eine so wertvolle Wegbegleitung sein!

Lukas 6,36 – [Jesus spricht]: „Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.“

Als ich diesen Vers zum ersten Mal als Jahreslosung für 2021 las, kamen mir zwei Fragen in den Kopf.

  1. Was bedeutet Barmherzigkeit/barmherzig sein?
  2. Wieso steht das „wie euer Vater barmherzig ist“ am Ende?

Zu diesen zwei Fragen im Folgenden ein paar wenige Gedanken.

1. Was bedeutet Barmherzigkeit/barmherzig sein?

Hier begegnet uns ein Wort, das heutzutage doch eher zu den Fremdwörtern gehört, oder? Und gehört es nicht genauso zu jenen frommen Wörtern, die in christlichen Kreisen zwar benutzt, aber nie richtig erklärt werden? Wie würdest du Barmherzigkeit/barmherzig sein definieren?

Für das Wort, welches wir im griechischen Text vorfinden,[1] geben manche Wörterbücher als Alternativübersetzung „Mitleid/mitleidend; Erbarmen/erbarmend; Mitgefühl/mitfühlend“ an. Es geht demnach darum, mit unserem Nächsten mitzufühlen. Wir sollen Anteil nehmen an den Dingen, die im Leben unserer Mitmenschen vor sich gehen. Ignoranz und Gleichgültigkeit wären dementsprechend genau das Gegenteil davon.

2. Wieso steht das „wie euer Vater barmherzig ist“ am Ende?

„Seid barmherzig!“ – So lautet die Aufforderung an uns. Aber steht sie alleine da? Nein! Der „Nebensatz“ „wie euer Vater barmherzig ist“ gehört dazu. Beide Teile gehören wie ein Herz und eine Seele zusammen. Denn bei allem, was wir tun, eben auch ganz besonders bei der Barmherzigkeit, kann und soll Gott unser Vorbild sein.

Gott ist barmherzig zu uns! Er fühlt und geht mit uns durch die Höhen und Tiefen unseres Lebens. Wir sind ihm nicht gleichgültig und er ignoriert uns nicht. Er ist im vollem Maße barmherzig, denn er nimmt Anteil an unserem Leben; ja, er hat es selbst gelebt, als er in Jesus Christus als Mensch auf diese Erde kam. Und hier zeigte er seine Barmherzigkeit, indem er Gemeinschaft pflegte mit all denen, die als Außenseiter und Abschaum galten und ihnen Gottes unendliche Liebe entgegenbrachte.[2] Aus dieser Barmherzigkeit Gottes uns gegenüber heraus verstehen wir, was es bedeutet, wirklich Anteil am Leben unserer Nächsten zu nehmen. Und leben wir diese Barmherzigkeit ebenso heutzutage aus, wird uns (und anderen) immer mehr bewusst, wer Jesus ist.

Lasst uns daran erinnern, was Gott für uns getan hat und darauf aufbauend nach dem streben, wozu uns die Jahreslosung ermutigt: Barmherzigkeit ausüben; barmherzig sein! Denn gerade unser Handeln soll doch zeigen, dass wir zu Jesus gehören.[3]

Wie Jesus wollen wir barmherzig sein!

Vielleicht bleibt dieser Vers in den kommenden zwölf Monaten haften. Und vielleicht, und das wäre bei weitem der größere Wunsch, trägt er auch Frucht.


[1] Der Text aus der Bibel wurde ursprünglich auf Griechisch geschrieben.
[2] Bspw. Lukas 19,1-10.
[3] Matthäus 5,16; 1. Petrus 2,12.

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